Manchmal muss man loslassen…

Enttäuschung und Unglücklichsein hängen oft damit zusammen, dass wir an bestimmten Gedanken und Gefühlen festhalten.

Natürlich ist Festhalten an sich keine schlechte Sache. Ich würde Dir z.B. nie raten, Dich nicht am Lenkrad festzuhalten, wenn Du gerade Auto fährst oder Dich nicht an einer Leiter festzuhalten, auf der Du gerade hinaufkletterst. Das könnte eindeutig schief gehen.

Aber es gibt eindeutig Dinge, da ist das Festhalten keine so gute Sache.

• Hast Du z.B. schon einmal an einer Sichtweise festgehalten, obwohl Du genau wusstest, dass sie Dir nicht gut tut?
• Oder hast Du schon einmal an Emotionen festgehalten, an deren vermeintlichem Auslöser Du nichts ändern konntest?
• Hast Du jemals eine Spannung oder Angst in Dir festgehalten, obwohl der ursprüngliche Grund längst vorüber war?

Das Gegenteil von Festhalten ist Loslassen und beides gehört zu unserem Leben.

Ich bin überzeugt davon, dass Du schon viele Dinge in Deinem Leben losgelassen hast. Das meiste wahrscheinlich ganz unbewusst.

Loslassen ist eine natürliche Fähigkeit von uns.

Doch leider verlieren wir sie meist. Sie wurde uns in der Kindheit regelrecht abtrainiert.

Wenn wir als erwachsen angesehen werden wollten, dann mussten wir es schaffen alles zu unterdrücken, das „inakzeptabel“ war. Also begannen wir unter anderem unsere Gefühle zu „deckeln“, zu verdrängen oder sogar zu verleugnen.

Kommt Dir das bekannt vor?

Mir schon… von früher. Allerdings war mir gar nicht bewusst, wie ich meine Gefühle immer wieder unterdrückte und was sich da tief in mir angesammelt und angestaut hatte. Es war für mich „normal“ geworden. Wie wohl für die meisten 🙁

Dabei wird jede starke Emotion, die wir nicht bewusst ausleben, in unserem Unterbewusstsein gespeichert.

Da hilft keine Ablenkung!

Du kennst wahrscheinlich den Spruch: „Die Zeit heilt alle Wunden.“

Meine Erfahrung sagt mir da etwas anderes.

Vor allem bedeutet dieser Satz für die meisten in Wirklichkeit: „Gib mir genug Zeit, dann kann ich alles unterdrücken.“

Als Erwachsene sind wir Meister im Unterdrücken. Es ist uns quasi in Fleisch und Blut übergegangen.

Das führt dazu, dass wir irgendwann so viel emotionale Energie unterdrückt haben, dass wir ein bisschen wie eine wandelnde Zeitbombe sind.

Plötzlich explodieren wir aus dem kleinsten Grund oder sagen oder tun etwas, das wir hinterher bereuen.
Wenn sich innerlich zu viel angestaut hat, werden wir sogar körperlich oder psychisch krank 🙁

Dabei sind Gefühle nichts schlechtes, wie es uns oft suggeriert wird.

Sie zeigen uns einfach, was in uns vorgeht.

Und ob es nun Freude oder Schmerz ist, Begeisterung oder Wut… alles sollte zugelassen werden. Unsere positiven Gefühle sind da irgendwie gesellschaftsfähiger und deshalb fällt es uns mit ihnen meistens relativ leicht.

Ich will Dich aber nicht dazu animieren, immer und überall Deine Gefühle auszuleben, denn oft ist es wirklich nicht angebracht.

Es gibt aber eine sehr angenehme Methode, die Du fast immer und fast überall anwenden kannst. Sehr gut ist es auch, wenn Du Dir bewusst Zeit dafür nimmst.

Releasing: Unangenehme Gefühle einfach loslassen 🙂

Gefühle sind nichts anderes als Energie und Du kannst Dir vorstellen, wie diese Energie aus Deinem Körper abfließt.

Wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass Du diese Gefühle vorher annimmst. Achte bei dieser Übung also darauf:
Kannst Du z.B. annehmen, dass

• Du wütend bist?
• Du verletzt bist und in Dir ein großer Schmerz?
• Du bestimmte Ängste hast?

Annehmen ist der erste Schritt, denn viel zu oft verleugnen wir unsere Gefühle oder wollen sie einfach nicht haben.

Annehmen und loslassen…
Annehmen und loslassen…
Annehmen und loslassen…

Aus Dir herausfließen lassen… das ist alles.

Und schon fühlst Du Dich ein Stückchen besser 🙂

Damit das gleiche unangenehme Gefühl nicht immer wieder neu entsteht und Druck in Dir aufkommen lässt, ist es gut zu schauen, wodurch es entstanden ist.

Was steckt dahinter?

• Ist es etwas Altes und Loslassen reicht?
• Ist es eine innere Einstellung, die Dir das Leben schwer macht und immer wieder diese Gefühle in Dir erzeugt?
• Oder solltest Du etwas in Deinem Leben verändern?

Schalte also auch die Herdplatte aus, auf der Dein „Kochtopf“ steht 🙂

Dann wird´s viel entspannter und freudvoller für Dich, für Deine Beziehungen, für Dein Umfeld, …

Mach Dein Leben schön!

Alles Liebe

 

 

 

PS: Egal wie es Dir gerade geht, ich weiß genau, dass Du mehr und mehr zu Dir selbst und zu mehr Lebensfreude finden kannst.